Fliegende Federn und sprühende Funken – „Funkenfeder“ von Ines Plagemann

Deteail einer Feder in den Farbtönen rosa, rot und orange - Bild von Albrecht Fietz auf Pixabay

Auf das Jugendbuch „Funkenfeder“ von Ines Plagemann bin ich durch die Longlist für den Selfpublishing-Buchpreis 2022 aufmerksam geworden. Es ist Teil 1 einer Dilogie – Teil 2 hab ich mir schon bei der Crowdfunding-Aktion dafür gesichert. Das Cover finde ich wunderschön – was sagt ihr?

Buchcover "Funkenfeder" von Ines Plagemann - zu sehen ein roter Vogel

Ines Plagemann

Funkenfeder

Umfang: 376 Seiten (Hardcover)

ISBN Hardcover: 978-3-96966-827-6

ISBN Taschenbuch: 978-3-7546-7293-8

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Worum geht’s?

„Funkenfeder“ handelt von der 16-jährigen Ria, die bei ihrem Großvater lebt und in ihrem Leben eigentlich immer auf der Flucht gewesen ist. Denn sie ist nicht nur eine Vogelwandlerin, sondern unter den Vogelwandlern noch dazu ein Mythos, der seit langer Zeit gejagt und getötet wird: ein Phönix. Als es bei ihrem Großvater für sie zu gefährlich wird, muss sie in einem Waisenhaus für Vogelwandler-Kinder in Weimar Unterschlupf finden: In der Federklaue. Dort findet sie echte Freunde und sogar die Liebe. Aber auch allerhand Hinweise auf eine Parallelgesellschaft, von der sie bisher nicht viel wusste. Ihr Geheimnis zu wahren, fällt Ria in dieser Umgebung schwerer und schwerer. Und nicht nur für sie wird es durch ihre Anwesenheit in der Federklaue immer gefährlicher.

Wie war’s?

Ich fand das Buch wunderbar. Von Anfang bis Ende hab ich mit Ria mitgefiebert. Egal ob auf der Insel am Meer oder in der idyllischen Kleinstadt Weimar, Ines Plagemann hat die Orte und ihr Flair anschaulich und stimmungsvoll eingefangen. Ich kenne Weimar von einigen Besuchen her – die Stadt wird normalerweise völlig eingenommen von ihrer klassischen Geschichte rund um Goethe und Schiller. Vielleicht fand ich es gerade deshalb so erfrischend, die Stadt fernab der touristischen Pfade beschrieben zu sehen. Und wie cool, wenn dunkle, wabernde Magiewolken und wendige Vogelwandler über die idyllischen Dächer fliegen!

Es fiel mir nicht schwer, mich in die Parallelgesellschaft der Vogelwandler einzuleben. Die ganze Federklauen-Bande hab ich schnell ins Herz geschlossen. Es gab fließende Grenzen zwischen Gut und Böse, das Ende war ein Schock und viele Geheimnisse rund um Rias Vergangenheit und die Vogelwandler-Gesellschaft sind noch offen geblieben. Ich bin gespannt auf Teil 2, den ich auf jeden Fall lesen werde.

Den Selfpublishing-Buchpreis in der Kategorie Jugendbuch hätte ich mir für „Funkenfeder“, das es immerhin auf die Shortlist geschafft hat, durchaus vorstellen können. (Gewonnen hat in dieser Kategorie das Bilderbuch „Molly, Trappel und das Knack!“ – einmal mehr hadere ich mit dem Konzept „Jugendbuch“, denn oft ist der einzige Unterschied zur „normalen“ Fantasy das Alter der Protagonisten. Aber das ist ein anderes Thema.)

Den Debüt-Roman von Ines Plagemann empfehle ich allen, die sich auf ein wenig Magie im kleinstädtischen Alltag, auf queere Liebe und auf junge Menschen in den Hauptrollen einlassen mögen.

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