Die „Zimt“-Trilogie von Dagmar Bach habe ich gemeinsam mit der 9-jährigen Büchermotte laut gelesen und nachdem unsere Meinungen diesmal auseinander gingen, habe ich mich entschieden, diesmal alleine der Büchermotte die Bewertung der Geschichte zu überlassen – und sie vergibt volle 5 Sterne!

Zimt und weg
Die vertauschten Welten der Victoria King
Zimt, Band 1
- Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch
- Erscheinungstermin: 24.06.2020
- Lieferstatus: Verfügbar
- 336 Seiten
- empfohlenes Alter: ab 12 Jahre
- ISBN: 978-3-7335-0243-0
- Autorin: Dagmar Bach

Zimt und zurück
Die vertauschten Welten der Victoria King
Zimt, Band 2
- Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch
- Erscheinungstermin: 24.06.2020
- Lieferstatus: Verfügbar
- 384 Seiten
- empfohlenes Alter: ab 12 Jahre
- ISBN: 978-3-7335-0244-7
- Autorin: Dagmar Bach

Zimt und ewig
Die vertauschten Welten der Victoria King
Zimt, Band 3
- Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendbuch
- Erscheinungstermin: 21.09.2017
- Lieferstatus: Verfügbar
- 400 Seiten
- empfohlenes Alter: ab 12 Jahre
- ISBN: 978-3-7373-4049-6
- Autorin: Dagmar Bach
Worum geht’s?
Die Grundidee der „Zimt“-Trilogie ist ein tolles Gedankenspiel: Was wäre wenn ein Detail im Leben anders verlaufen wäre, würde sich dann gleich auch alles andere ändern? Wie wäre mein Leben verlaufen, wenn ich an diesem oder jenem Punkt nicht genau diese Entscheidung getroffen hätte? Wäre mein Alltag nun völlig anders, wenn damals nicht zufällig dies und das passiert wäre? Wenn Victoria King Zimtduft in die Nase steigt, passiert meist etwas Außergewöhnliches – sie tauscht den Platz mit ihrem Alter Ego aus einer Parallelwelt, die ihrer eigenen zwar ähnelt, aber nicht völlig gleich ist. Das wirft nicht nur Fragen auf, sondern bringt auch einiges durcheinander.
Liebenswürdig und witzig
Zwei der größten Pluspunkte der „Zimt“-Reihe sind der Sprachwitz und die Situationskomik, mit der Dagmar Bach uns mit in Victoria Kings Leben nimmt. Dabei wird man als Leser in Victorias Freundeskreis aufgenommen – so zumindest fühlt es sich an, wenn sie in der Ich-Form erzählt, fast wie in einem Brief an eine gute Freundin. Diesen Eindruck unterstreichen noch die Checklisten, Nachrichten und Briefchen, die manchmal in den Text eingestreut werden.
In Victorias Umfeld gibt es unglaublich viele Figuren mit liebenswürdigen, schrägen Eigenschaften: Allen voran ihre Mutter, die mit ihrer Dreistigkeit, ihrem England-Tick, ihrer Liebe zu vornehmen Hüten und Tee-Tassen mit witzigen Sprüchen immer wieder für Erheiterung sorgt, ohne dabei an Glaubhaftigkeit zu verlieren. Beim Lesen bekamen wir richtig Lust, uns auch solche Tassen anzuschaffen wie zum Beispiel die mit der Aufschrift „Hat die Blume einen Knick, war der Schmetterling zu dick“. Vickys Tante Polly ist ganz die verschrobene Wissenschaftlerin mit verrückten Einfällen – gegen die Originalität von Vickys Mum aber schon fast ein Klischee.
Vickys Freunde Pauline, Nicolas und Konstantin sind durchweg sympathisch und witzig, ohne nicht jeder eigene Stärken und Schwächen zu haben. Darüber hinaus präsentiert uns Dagmar Bach noch eine ganze Reihe unglaublich nerviger, aber dafür umso witzigerer Charaktere: darunter die chaotischen und vollends abgedrehten Großeltern, den „Bürgermeister“ und den verfressenen Dauer-Gast Röschen mit ihrem gelehrigen Beo.
Im Laufe der drei Bände lernt man die Bewohner der liebenswürdigen Kleinstadt, in der die Geschichte spielt, immer besser kennen. Manche vollziehen dabei auch erstaunliche Entwicklungen. Bis auf die außergewöhnliche Tatsache, dass Vicky in Parallelwelten springt, führt sie das Leben eines ganz normalen Teenagers. Die Probleme mit Freunden und der ersten Liebe beschreibt die Autorin sehr realitätsnah und nachvollziehbar.
Für erwachsene Leser fallen diese Schilderungen des stinknormalen Teenager-Alltags manchmal etwas langatmig aus. Auch der Handlungsverlauf war für mich größtenteils sehr vorhersehbar, was der Geschichte für mich viel Spannung genommen hat. Darüber hinaus gab es zu Beginn jedes neuen Bands sehr umständliche Wiederholungen des vorher Geschehenen – was vielleicht toll ist, wenn viel Zeit vergangen ist seit dem letzten Lesen, aber nicht, wenn man alles in einem Rutsch liest wie wir. Aber die Büchermotte fand das wiederum überhaupt nicht schlimm und wahrscheinlich hat es ihr gerade wegen der ausführlichen Einblicke in den Alltag einer 14-jährigen so gut gefallen.
Büchermottes Wertung
Die Büchermotte (9 Jahre) vergibt 5 Sterne. Bestimmt wird sie auch bald das Sequel „Zimt und verwünscht“ lesen, das die Trilogie fortsetzt.
Mir haben die Bücher total gut gefallen und ich mochte den Humor sehr gern. Gerade warte ich auf den dritten Band der „Glücksreihe“ von Dagmar Bach. Auch wieder sehr witzig und was zum Wohlfühlen. Es gibt von der Zimtreihe auch noch einen „4. Band“ – eigentlich aber nur eine kleine Zugabe in Form von Geschichten. Da wird auch ein Zusammenhang zur zweiten Reihe hergestellt. Vielleicht ist das ja auch noch was für deine Tochter.
Viele Grüße
Mona
https://tintenhain.de/2018/12/27/dagmar-bach-zimt-und-verwuenscht/
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Hallo Mona,
ich hatte ein bisschen meine Probleme herauszufinden, welcher Band welcher ist und welcher nun das Sequel, aber ich werde es schon noch finden 🙂 Und du hast recht, der Humor ist wirklich toll!
(Im Hinblick auf die Glücksreihe werde ich ungeduldige Leserin wohl warten, bis alle Bände erschienen sind 😉
LG, Tala
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Die Zimt-Trilogie
1. Zimt und weg
2. Zimt und zurück
3. Zimt und ewig
4. Zimt und verwünscht (eher ein Anhängsel, kein richtiger Band)
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Ah, vielen Dank! Nach „Zimt und verwünscht“ muss ich noch suchen. Bei Band 3 gab es eine kleine Zugabe namens „Zimt und versteckt“, aber das war dann wohl noch nicht der Band 4.
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Ich finde es auch oft gut zu warten, bis alle Teile erschienen sind – oder wenigstens die Abstände nicht so groß sind. Dadurch lese ich nur noch wenig Mehrteiler.
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Ja, es ist manchmal fast ärgerlich, wenn man nicht wusste, dass noch mehr Teile kommen und die man vielleicht noch nicht kriegen kann!
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Ich vergesse oft, was im letzten Band passiert ist, wenn ich so lange warten muss. 🙈😄
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