Zeitreise mit blindem Passagier – Über „Morgen wird heute wie gestern“ von Andrea Henning

Ich hab eine Weile gebraucht, bis ich mir den Titel von Andrea Hennings Zeitreise-Roman „Morgen wird heute wie gestern“ merken konnte – und finde ihn jetzt noch verwirrend! Auf den Roman bin ich auf Instagram aufmerksam geworden, wo die Autorin wunderbar witzige Beiträge schreibt. Ihr Buch ist eine humorvolle Zeitreise-Geschichte.

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Worum geht’s?

Dem Garagenbastler David und seinem besten Freund Ecki ist es gelungen, eine funktionierende Zeitmaschine zu bauen. Eine große Menschenmenge wohnt Davids Start zu seiner ersten großen Zeitreise bei. Sein großer Kindheitstraum ist es, Dinosaurier mit eigenen Augen zu sehen. Doch kaum ist er gelandet, stürmt eine fremde Frau an ihm vorbei und muss sich übergeben. Und sind sie überhaupt in der Kreidezeit gelandet? Nichts läuft für David nach Plan – jetzt, wo die Zeitmaschine auch noch kaputt gegangen ist.

Wie war’s?

Ich musste mich erstmal an die Geschichte, die völlig ohne Kapitel und ohne feste Erzählperspektive auskommt, gewöhnen. Der Erzählstil ist witzig bis flapsig, die Handlung skurril. Der Hobby-Wissenschaftler David wirkte auf mich zwar bei weitem nicht so schüchtern, wie er von der Autorin charakterisiert wird, muss aber trotzdem einiges durchmachen. Die blinde Passagierin Joni war mir von Anfang an sympathisch.

Je weiter die Handlung fortschreitet, desto weniger ist David seine unerwünschte Begleiterin ein Klotz am Bein. Stattdessen sind ihm ihr beeindruckendes Kommunikationstalent und ihre unkonventionellen Ideen eine große Hilfe. Der Autorin gelingt ein humorvoller Blick auf die dramatische Lage ihrer Protagonisten. Mit einigen Flaschen Rum, zweckentfremdeten Schokoriegeln, etwas Yoga und vielen geflochtenen Zöpfen überstehen sie sogar extreme Wetterlagen.

Ich persönlich hätte mir ein bisschen mehr historische Tiefe gewünscht – aber wenn man sich auf die Historien-Comedy einlässt, ist diese äußerst unterhaltsam. Besonders zum Ende hin nimmt die Story nochmal an Fahrt auf. Ein wenig Action kommt hinzu und ein bisschen zeitreisetechnisches Um-die-Ecke-Denken.

Ich möchte nicht spoilern, aber das Ende hat mir sehr gut gefallen. Lest selbst!

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Kennt ihr schon meine Liste über Zeitreise-Romane? Sie natürlich unvollständig, aber „Morgen wird heute wie gestern“ darf natürlich nicht fehlen.